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Kein Dada pro Gramm


Der hundertste Geburtstag von Dada gibt Anstoss, Kein Dada pro Gramm zu kreieren. Es handelt sich nicht um ein reines Dadaprogramm, und dennoch steckt Dada im Programm.

Der collageartige Aufbau des mehrteiligen Stücks atmet die Seele von Dada, will Dada jedoch nicht kopieren und verknüpft Musik und Text aus dieser „Bewegung“ (die sie nicht sein will) mit Zeitgenössischem und Altem.

In SCHERBEN werden Zitate aus Goethes Faust zu Dada-Texten in Beziehung gebracht und mit einer Auswahl von Fragmenten von Klavierstücken aus dem Nachlass von Arnold Schönberg zu einem Ganzen verwoben. Die Texte – sowohl jene von Goethe als auch jene der Dadaisten – werden so von einer ganz anderen Seite her beleuchtet. Im Ernsten findet sich Humor und umgekehrt.

In PITTORESKEN unterbrechen umfangreichere Szenen die fünf Pittoresken Erwin Schulhoffs – zum Beispiel eine Neuinterpretation von Kurt Schwitters’ berühmtem Dada-Gedicht "An Anna Blume", in dieser Inszenierung spielerisch-improvisatorisch nach Sinn hinterfragt.

In NICHTS geht „ein Knie einsam durch die Welt. Es ist ein Knie, sonst nichts!“ (Christian Morgenstern) Auf seinem Gang unterstützt wird das Knie durch einen Satz für Streichquartett von Fritz Voegelin: „In Mars(ch) reduzieren sich die musikalischen Mittel weiter, werden von Geräuschen überlagert, wobei mit Fussgetrampel und Abspannen der Saiten Quartettideen von Gielen und Holliger aufgenommen werden.“ (Thomas Gartmann)

hugoBALLade kommt in diesem Programm zur Uraufführung: Ein elektronisch präparierter Ball (Kreation Robert Torche) besitzt magische Fähigkeiten und treibt mit einem Text des Dadaisten Hugo Ball sein Spiel, sein hugoBallspiel.

Ausführende:

ensemble viceversa mit Solisten und Ensembles der Hochschule für Musik und Musikschule Basel.